Lieferbar: Quit smoking with Robert Musil

Quit smoking with Robert Musil
Ein Entwöhnungsbuch
Christian de Simoni und Hartmut Abendschein (Hrsg.)

“Quit smoking with Robert Musil” ist vielleicht ein etwas irreführender Titel für diesen Band. Musil trank reichlich und rauchte sehr viel, insbesondere in arbeitsintensiven Phasen, wie Karl Corino in einem Essay über das Zigarettenheftchen bemerkt. Und dies fast unverändert bis zu seinem Ableben. Dennoch folgte er diätetischen Ritualen im Glauben, schon eine Dokumentation seiner Gewohnheiten würde die Bilanz der negativen Auswirkungen etwas günstiger gestalten. Doch wir betrachten Musils Zigarettenheftchen auch als Literatur im engeren Sinne, fallen hier doch Rauch- und Schreibakt zusammen und formieren einen Text, der zwischen Konzeptkunst und sehr abstrakter Lyrik siedelt. Dieser Band beinhaltet eine Veranschaulichung von Musils Listentexten und ermöglicht den kontrollierten Konsumrückbau, die systematische Entwöhnung also, durch allmähliche Verminderung des Schreib- bzw. Notationsraums.

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März 2025, 78 S. – 12 x 19 cm, Broschur
ISBN: 978-3-905846-76-8, 12,00 Eur / 14,00 CHF
Mit einem Essay von Christian de Simoni

Lieferbar: Tine Melzer, Dorothea Franck – Portalsätze

Portalsätze
Von Tine Melzer und Dorothea Franck

“Portalsätze” bietet einen Index von Satzanfängen. Es enthält zwar nicht alle möglichen Satzanfänge, aber sie zeigen, wieviel der Beginn eines jeglichen Satzes schon bedeuten kann. Es scheint, als sei der Beginn des Satzes bereits auf sein Ende hin angelegt. Wer spricht mit wem? Was ist der Kontext? Worauf wollen die ersten Worte hinaus? “Portalsätze” sind Satzanfänge, die zu Portalen, Zugängen, einer Situation werden. Portalsätze fallen im Wartezimmer, im Kindergarten, beim Coiffeur, im Schuhgeschäft, im Klassenzimmer, an der Bar, im Bad, im Badezimmer, im Pflegeheim, in der Therapiesitzung, im Solarium, in der Großküche, im Bunker, im Fernsehstudio, in der Kindertagesstätte, beim Herrenkonfektionsschneider, am Strand, bei der Atombehörde, im Kreißsaal, im Kinderzimmer, im Orchestergraben, beim Tierarzt, beim Standesamt. Beim Orthopäden, im Café, im Fitnessstudio, beim Konditor, in der Kantine, unterm Weihnachtsbaum, im Garten. Im Winter. Im Frühling. Im Sommer. Im Herbst. Im Regen. Am Geburtstag. Im Wald. Beim Bäcker. Im Zirkus. Beim Optiker. Im Büro. In der Zoohandlung. In Scheidung, beim Luftalarm, am Samstag, in der Klemme. In der Dusche. Auf der Warteliste. Auf der Abschussliste.

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September 2024, 66 S., 19 x 12 cm, Broschur
ISBN: 978-3-905846-75-1, 11,00 Eur / 13,00 CHF

Lieferbar: Nadija Rebronja – 88 Tasten

88 Tasten
Von Nadija Rebronja

Mit einem Nachwort von Davor Beganović
Aus dem Bosnischen übersetzt von
Andrea Stanek und Jan Dutoit

2.
schwarze taste

– aus dem schnellzug kannst du sehen, wie der
zug mit seinen fenstern die welt um uns bricht.
– man muss die welt zerbrechen, um aus den
bruchstücken eine neue zu erbauen.

Öffnen wir das Buch, finden wir tatsächlich 88 Tasten – einem Klavier entsprechend. Das angespielte Formprinzip begleitet, berührt und grundiert die lyrischen Prosaminiaturen, märchenhaft-fragmentarischen Texte und Mikromythen, die sich mit Krieg, Gewalt, Musik, der Liebe und dem Schreiben beschäftigen. „88 Tasten“ ist eine „zutiefst erschütternde Sammlung“ (Davor Beganović), ein „wundersam, unerträglich schönes Buch“ (Miljenko Jergović).

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September 2024, 102 S., 19 x 12 cm, Broschur
ISBN: 978-3-905846-74-4, 15,00 Eur / 17,00 CHF