Die Ordnung der Vögel (notula nova 96)

Sarner See

Eichhof Lager

Strukturierte Verantwortungslosigkeit.

(Dies als Kurzgeschichte. Und mit grösstmöglicher Einlösung der Auflösung narrativer Muster)

Wie hört sich das denn an?

Posttheorie

Posttheoretischer Text

Posttheoretische Theorie

PTT

post theo rein

theo rein

Nicht alles fliesst nicht

(Irgendetwas fehlt da noch …)

Vielleicht der Zusatz:

Den Käfig der Vögel betreten, ohne sie zum Singen zu bringen, Chuang-tse (Vs.: Den Käfig ohne Vögel betreten, und nicht zu singen zu beginnen. (icke))

Nicht zu vergessen: Wir bringen nicht die Dinge in Ordnung. (Das ist die Funktion der Nützlichkeit). Wir fördern ganz einfach die Prozesse, damit sich die Dinge ereignen können. (Cage, Für die Vögel, 19)

Überhaupt: “Ich habe keine Kraft mehr” (D. Maradonna)

Bei Frühlingswetter

Der Gegner Vergangenheit

unter Kontrolle

TCTH2

(Man ist etwas zerknirscht, denn es gibt eigentlich keine sprechakttheoretischen Zweifel an der Bedeutung eines vierfach geäusserten Bauchwitzes. Wir versuchen das zu ignorieren. Wir arbeiten weiter.)

Sommer der Sorgen

Hände vermeiden Körper

Haut Schichten Tage

TCTH3

Ja? Nein? Oder?

April des Lebens

Das Begehren entscheidet

Behauptetes Recht

TCTH5

Moment mal! Wo ist denn die 4? Man kann leicht erkennen: Die Geschichte reimt sich zwar, aber sie wiederholt sich nicht. Ist sie dann schon crossmapping?: Die Reimung der Geschichte und die Geschichte der Reimung (des Reims). (Genau darum experimentieren wir: weil morgen die Grenzen schon anders verlaufen.)

Theoretische Praxis des TCT-H (R) (notula nova 95)

(Das selbstkritische Moment: wir finden uns berückt, wissen aber nicht wo. So lange dieser Ort nicht glasklar benannt werden kann, weisen wir den Genuss der Gemeinschaft zurück). Wir dichten und findichten:

die feinsten Töne

nochmals verbessert die Zeit

freut sich die Chance

TCTH1

Dazu stellt sich ein kleiner Theorie- und Konzeptentwurf ein: Das The Chomskytree-Haiku (TCT-H) ist ein Bild-Text-Lektüre-Montage-Cutup-Verfahren. Oder so ähnlich.

– Pragmatischer Text (wie vorhanden im Ferienhäusschen, aus regionalen Informationsmedien, Din A 5, hauptsächlich, wird markiert und gestaltet.)

– Die Markierungen extrahieren Wortmaterialien, die gleichzeitig durch visuelle Strukturen in Anlehnung an Chomsky-Bäumchen und der poetischen Idee der generativen Transformationsgrammatik präsentiert werden.

– Es gelten (wenn möglich) haikupoetologische Prinzipien (Zeitigkeit, Zeiligkeit, Silbigkeit, Bildräumlichkeit).

– Das Ergebnis ist ein polyvisuelles, polytextuelles, polystrukturelles, polytheoretisches Dingens (Image).

– Wortwolken (tag clouds) und Kategorien werden durch Unterstreichungen (rot / blau) versinnbildlicht und runden das Image ab bzw. öffnen (und schliessen gleichzeitig) einen semantischen Bewegungsraum jedes einzelnen Haiku und seiner visuellen Struktur.

– The Chomskytree-Haiku ist in diesem Sinne eine Konzeptarbeit, angelegt auf 10 Elemente (als Blogeinzelposts / Scans).

– Die Rhizomigkeit ergibt sich aus dem anschliessenden Ausstellungskonzept. Die einzelnen Originalseiten werden (schwarz) gerahmt, präsentiert, idealerweise in der im einzelnen Blatt zugrundeliegenden Treeästhetik (Verbindungen mit schwarzen Schnüren, rote und blaue Klebestreifen ergänzen auf weissem Hintergrund das so als Metastruktur gedachte Bildinstallat.

– Diese metastrukturelle Hängung soll wieder und wieder (an verschiedenen Orten, zehnmal insgesamt) reproduziert werden und die verbundenen Rahmen / Images sind in je neuer Ordnung – als Variationen, also – zu hängen. Die The Chomskytree-Aktion und -theorie (Baum / Wurzel als Organisationsprinzip) wird mit dem Theorieantagonisten des Rhizoms (Deleuze / Guattari, Kontingenz und das Allesmitallemverbundensein) kontrastiert. Das so arrangierte The Chomskytree-Haiku (Rhizome) stellt sich durch einen Metatree im kontinuierlichen Wandel / in kontinuierlicher Transformation her. Eine sogemässe Thematisierung kontingenter, visuell-textueller Strukturen – auch auf nächsthöherer Ebene – symbolisiert die Idee einer / von Post-Theorie.

Oh, schon 15h15. Zeit für das Ritual mit dem Sonnensegel.

Ein paar Wahrheiten über Heinekenbier (notula nova 94)

Nur ein Traum?: zurück in die Konstanzer Stadtwohnung. In die 5er-WG. Wir finden uns in komplett neuer Besetzung. Man weiss nicht, wie sies geschafft haben, technisch, aber die zwei Stockwerke sind nun zu einem Escherbau verzwickelt. (Pünktlich um 9 präsentiert es sich aber auch dort wieder, das sog. Literarische Leben. Wie ein lauwarmes Heinekendosenbier. Wer davon trinkt, geht auch auf die falschen Konzerte.)

Man genehmigt sich ein WordPress-Update. (Was macht man nur mit so einer Sprache ohne Gebrauchsspuren? Am Morgen weiss mans nicht mehr. Auch nicht, wie der Gürtel in die Hose einzufädeln ist. Am Mittag ist der Gürtel eingefädelt, und man weiss nicht wann und warum).

Wir finden das The Chomskytree-Haiku Rhizome, TCT-H (R)

(Dazu tanzt das BFS, the Bushian Feminine Subject.)

3.7.

Hallo Wilen! Hallo Obwalden aktuell! Hallo Unterwaldner Magazin! Hallo Seelandschaft, Mare Sarnium, Kaff und all die ungewollten Schwangerschaften. (Hat jemand meine Fusspflegecreme gesehen? Ich geh dann mal einkaufen. Schnell, das Spiel fängt gleich an. Hast du den Einkaufszettel dabei? Goto Rammelmeyer. Vergiss die Quittung nicht.

Return. Was soll denn das sein? Grosses Fussballkino? Die erhöhte Mehrwertsteuer als literarischer Ertrag von Text? (Auf der Lama-Ranch nebenan stehen die Zeichen weniger auf Trekking als auf Geburt. Eine Plazenta liegt ausgefächert im Hinterhof, glänzt teuer in der untergehenden Sonne. Und Merkel wieder mit ihrem Bundestagsklatschen, nach dem 3:0.))

Ein Rudel Möwen

erwartet der See

noch weitere Treffer

Müller

Friedrich

und zwei Mal

Klose

Das wars aus Kapstadt. Zurück ins Funkhaus.

Kleine Formen nach Ponge (notula nova supplement X)

Ein Credo der notula nova (und zur Poetologie dieses Blogs).

(…) “…Ich habe mich entschieden”, schreibt Ponge in einer Vorbemerkung zur Buchausgabe der “Wort-Feige”, und zwar “für diesmal, ohne den geringsten Rückhalt, die ganze große Anzahl der Blätter vorzulegen, die ich habe vollschmieren müssen, um fertigzustellen (will sagen: um wirksam zu machen) – ja, was denn? Was für eine Art von Werk?” Und ironisch fügt er bei, es handle sich um einen “edizierten”, einen von ihm “befohlenen” Text, der ausschließlich seinem privaten Spaß zu dienen habe …

Doch auch dieser private Spaß (wenn es denn ein solcher – ohne Anführungsstriche – gewesen sein sollte) gewinnt bei Ponge den Charakter eines “edizierten”, eines selbst-„befohlenen“ Vergnügens, das einerseits darin besteht, grundsätzlich jedes zur Schrift gewordene Wort – und sei es auch noch so “banal”, noch so „derb, noch so “falsch” – für literaturfähig zu erklären, es in den Rang einer sakrosankten “Gravur” zu erheben; andererseits darin, der überkommenen Gattungstheorie wie auch der literarischen Rhetorik und Stilistik den Abschied zu geben zugunsten eines im eigentlichen Wortsinn poetischen, nämlich selbsttätig schöpferischen, also permanent im Entstehen begriffenen Diskurses, der sich – anders als die nach vorgegebenen Regeln instrumentierte “schöne Literatur” – dem zuwendet, was „nicht der Rede wert“ ist, wobei der scriptor lediglich die Aufgabe zu übernehmen hat, die „Ungeschicklichkeiten“ und „Verzerrungen der eigendynamischen Sprachbewegung durch willentliche “Imperfektionen, überflüssigen Flaum, Warzen, Mängel, Asche” zu verstärken.

Vom Spaß an derartiger “Imperfektion” sind auch die “Schreibpraktiken”, Ponges bislang letztes Werk, geprägt; es handelt sich dabei um eine Sammlung höchst disparater Texte, die vor der Drucklegung offensichtlich weder redigiert noch geordnet, sondern in dem – unabgeschlossenen – Zustand und in der – zufälligen – Reihenfolge veröffentlicht worden sind, wie der Verleger sie vom Autor übernommen hat. Ponge selbst charakterisiert diese Texte in einer knapp gefaßten Vorbemerkung zu seinem Buch als “Skizzen, Entwürfe oder Konzepte”, betont jedoch, daß sie, trotz ihrer formalen Unvollkommenheit, “Fragen zum Gegenstand” haben, die ihn “seit jeher und für immer in quasi obsessioneller Weise beschäftigen”, und daß sie – wohl gerade wegen ihrer Unvollkommenheit – geeignet seien, eine “neue literarische Gattung” zu begründen. (…)

Aus dem Nachwort von Felix Philipp Ingold zu Francis Ponge, Schreibpraktiken oder Die stetige Unfertigkeit (1988).

Drittes Wäldchen. Oder schon das vierte? (notula nova 93)

Und noch ein Traum: Das Kinderzimmer steckt knietief unter Wasser. Leider aufgewacht, bevor die Situation geklärt werden konnte. Seither schlechtes Gewissen.

Traktor Fruchtsäfte

Mobiles Frühstück

Ein Mail von To Bl aus Versehen in den Löschordner befördert. Retten!

Mit einem Gleitwort von

(2 Jahre später stellt man dann erneut fest: Bei Spielen der deutschen Nationalmannschaft tritt der schweizerische Analcharakter am nachhaltigsten zutage. (Aber auch die anderen: z.B. das Schreiben von Ti Ba, das jetzt endgültig bei der BILD und den zugehörigen Stammtischen angekommen ist.))

Boot error

Kartenfenster

Übersicht

Multitool

Schützenswerte Ortsbilder

Berge und Schlösser

MySwitzerland

(Nebenbei sterbende Portale im Geodatenviewer betrachten. Und nicht vergessen: Erst nach dem GO kommt das LOGIN.)

“The Ideal for a book could be to lay everything out on a plane of exteriority of this kind on a single page, the same sheet” (In: D/G, 1000 Plateaus, Rhizom)

Das auch schon in anderer Form getuiteurt, ebd.: “We’re tired of trees”. Wenn Sies suchen mögen …