Neid (notula nova 83)

Und: die Schachspieler in der Familienzone. (Und die wiederholte Erkenntnis: das Lächeln in seinem Gesicht war nicht das des Gönners, sondern das des Profiteurs).

Ich hätte schon gerne dieses dunkle, knurrige Stangenbrot. (Und, weil Sie das sicherlich auch interessiert: Ich fand diese Genieposer auch schon immer lächerlich. Und die nicht-stufenlose Verstellbarkeit literarischer Güte. Und Dranmor. Mit den krummen Beinen und Sätzen. Mit den falschen Bildern und Konjunktiven. Mit all seiner kognitiven Dissonanz. Und das Anthologiewesen. Die Textur literarischer Tombolas.)

Überhaupt muss man betonen: Die alleinige Existenz von Kommentaroption als Schaltstelle der Dimension von Autorschaft. (Ah, und endlich ein guter Titel für meine geplante Busnovelle: “Sie wollte lieber stehen.“)

Überhaupt: müsste der Begriff der Literatur von Projekt zu Projekt neu gefasst werden. (Erfordert eine Situation ein Pardon und es wird vom Anderen nicht gegeben, so erwähne ich es, meine aber “Prost”. A.H. von der F.D.P. lächelt mit einem satten Lobbyistenlächeln. Machen statt meckern, heisst es. Klotzen statt kleckern, usw. Meint aber das Gegenteil.)

Spannend ist es auch zu beobachten, wie ein Blog immer mehr Oberfläche seiner selbst wird. (Und: Hilfe! mein Chef ist von der Marburger Schule. Und: das Recht auf Jetzt. Und so weiter.)

Heute morgen kotzt mich mein Neid an. Ich bastle:

Frühlingsfrische

Bambushexe

Arsch frisst Hose

Die Interimsdenkenden (notula nova 82)

Wie funktioniert mathematische Relationssemantik?

Bsp.: Munkeln = Raunen – 20%

Und: Unseren Schätzungen nach leben derzeit genau 81 Mio. Deutsche in der Schweiz.

(Auf 1 Stein gemeisselt:

DU KUNG

ICH KUNG

WIR KUNG

)

Und: “Das Vergnügen befördert die Resignation, die sich in ihm Vergessen will”. (Adorno / Horckheimer, Kulturindustrie / Dialektik). Mit anderen Worten: “Vergnügt sein, heisst einverstanden sein.”

Vielleicht ein Nullpunkt-UT?: “Script” oder “Polyscript” (Mal nachsehen, ob der vergriffene Bestseller wieder lieferbar ist: “Der geheime Leben der Pflanzen.”. Und auch die Website eines Möchtegern-Grossrats: http://www.nein.eu. Und die Hoffnung: Der Schnee wäscht den Regen weg.)

Weil wir vor kurzem nach unserer Position gefragt wurden: Wir sind Kritiker der Kritiker der Kritik an der Hegemannkritikerkritik. (Wir sprechen damit auch über den Charakter der Düsenbesetzer in den Thermalbädern dieser Welt. Über ihre Gesten und Blicke, die nur eines wollen: Distanz erzeugen. Eigentum im Interim behaupten. Warum aber wird dieser Gedankengang nun von Dir aufgegriffen und in die hiesige Leitdifferenz des Ausschlusses (der Eindringlinge) übersetzt? Uns zeigt es die unbewusste, latente Veranlagung so eines Bewertungsmusters auch bei solchen, die sich davon frei wähnen. Die Leitdifferenz ist immer auch ein Denken im Dunkeln.)

Starwriter Graphik (notula nova 81)

5155 START DATA100

Aha, der Graf von Monte Schizo

Nachträgliche Erklärung zur Kafkaedition (on demand): Der Text als Problemperformance. Die Auslotung von Rand und Begriff: Gattung, Werk, Text, Lektüre, Edition, Ikonographie usw.

F, Fidelité (Treue): (Der Hut, der Spiegel, das Gesicht mit Zigarette, die Kommode. Das gespiegelte Bücherregal. Das Obst in der Schale. Ein Stapel Schriften. Eine Lampe. Ein grüner Stuhl.) Die Geste, kurz bevor sie Bedeutung bekommt. Der Charme. Und: Freundschaft ist Komik. Und: Die Freundschaft als eine Bedingung des Denkens. Und: Die Emanation Foucault.

Andererseits ist der Mensch die Identität der Dinge. Ist seine physische Adresse der Fingerabdruck jeder Entität. (Plötzlich, epiphanisch: Der leere Moment.)

Überhaupt: gibt es kein gleiches Recht im Unrecht (H. Eichel). (Die Computer der Zukunft werden mit uns reden können, als wären wir Menschen.)

Unter diesen Voraussetzungen und Annahmen muss vielleicht “Werk” nicht mehr als Adressierung oder Signatur auf einer Zeitachse verstanden werden, sondern eher als Vektor, besser: als vektorielles Kontinuum sichtbar gemacht werden. (Vgl. Starwriter Freestyle Graphik)

Reibe den Shenshu (notula nova 80)

Und: der Pöstler erklärt uns in unserer Wohnung ins Gesicht, wie pauschalschlimm und arrogant unsere Landsleute seien, („Nichts gegen Sie, Herr hab“), will diesen aber doch gerne seine Ferienwohnung vermieten. Immerhin: Vor der Lust der Ausgrenzung steht also immer noch die Freude am Umsatz.

Überhaupt: die Reproduktion ausländerfeindlicher Stereotype, die nun nicht mehr vor der Wohnungstüre haltmacht: Grenzüberschreitung als Produktion von Grenze. (Dass man dies vor laufender Kamera, sprich: vor kleinen Kindern tun kann, erklärt sich von selbst aus dem Superstarmodus von Gesellschaft. Die Erklärungsnot der Eltern diesen gegenüber wird jenseits dieser Schwelle eine private. Sprich: Erst diese Not schafft überhaupt wieder einen Raum des Privaten, Geflüsterten, im Nirgendprivaten.)

Und: die Perfidie steigenden Assimilationsdrucks. Man spürt am eigenen Körper: das Zusammenzucken, wenn “Schriftdeutsches” im öffentlichen Raum zu vernehmen ist.

Digitalfictions.net

Digitalefiktionen.net

.org

Dann, in der Bahn, Höhe St. Margareten: grausam die Dichte von Arroganz, Idiotie, Ignoranz und Arschlöchrigkeit. Man könnte in einem Wink zum 70%igen Menschenhasser werden. (Ja, du bist auch gemeint, Botoxoma, Präseniorin, Häkelschalzeigerin, Dich meine ich auch, obwohl du dich da rausziehen willst, jetzt nimm endlich die Beine da weg und machs Maul zu. Danke musste auch nicht sagen, fürs Gepäckstemmen, tuste auch nicht …)

Übrigens (Tipp der Woche): Viele Dinge, kleine Probleme lassen sich auch durch normalfreundliches Fragen lösen.

15. Ausdrucksformen /

Vorbereitungsübungen

– Stehen wie eine Kiefer

– Zwei Bälle ins Wasser drücken

– tragen und umfassen

16. (…) 29.

30.Der Elefant kreist mit der Hüfte

Abschlussübung

– Reibe den Shenshu

– Schliesse den Daimai

– Reibe das Dantiam

– Wasche das Laogong

– Führe das Oi zum Ursprung zurück

ICH will keine Führungskraft werden.

Was Schreiben nicht heisst (notula nova 79)

C, Culture (Kultur): ich habe überhaupt kein Reserve-Wissen. Kein Wissen auf Vorrat … Und alles, was ich lerne, das lerne ich für eine bestimmte Arbeit, und hinterher vergesse ich es. (G.D.)

Und, ebd.: “Die Schrift ist sauber, sprechen ist schmutzig”.

Überhaupt: Leibniz und die Falte.

Tauwetter

Dachlawinen

Katzenkot

(Das zu: Betreff: Textkörper)

Dies ist ein Textkörper.

Reduktion

Flexibilität

Job enrichment

Und: Der Workshop zur Vorbereitung eines Workshops.

D, Désir (Wunsch). (Richtig. Nie nur ein Objekt wünschen können, sondern immer nur ein Ensemble aus Objekt und anderem (z.B. einer Situation). Weiter. Das Wünschen im Ensemble (Und: Nicht glauben, dass das Unbewusste ein Theater ist.)

Und: Man deliriert die Welt. Nicht seine kleine Familie.

Zum Lektorat: Was im Printbereich offline, intersubjektiv und in der Form des Löschens / Ersetzens passiert, stellt sich – je nach dem – im Literarischen Weblog als Anlage einer Überschreibung, Überschneidung, Palimpseststruktur und / oder Kontamination, die Prozess darstellt, ab. (Von nun an vielleicht die Unterscheidung: literarisches Weblog und Literarisches Weblogs)

Fürs Bielergespräch und überhaupt: Weniger Werk, mehr Prozess soll auch heissen: Weniger Monument, mehr Diskurs … #Rezeptionsästhetik, angewandte

Und die These: Der Betrieb eines Literarischen Weblogs = Komplexitätsproduktion. Die Arbeit an einem Buch = Komplexitätsreduktion. (Und: Ziel und Zielformen wären vielleicht bei ersterem eine vollständige Fackeligkeit von Text. (Auch, als Nebenkraus: in Besitz nehmend, lodernd, versengend …))

E, Enfance (Kindheit): Es braucht ein gutes Gedächtnis die Vergangenheit abzuwehren. Ich sammelte, glaube ich, Briefmarken. Das war meine anspruchsvollste Tätigkeit (G.D.). Und: Schreiben heisst Werden, allerdings weder Schriftsteller, noch sein eigener Memoirenschreiber, das bloss nicht. Und: der unbestimmte Artikel ist ungeheuer machtvoll. (G..D.)

Überhaupt: Die Gratis- und Boulevardblätterproduktion und -logistik als wohl funktionierende Micropaymentparteispendenstruktur. (Hier wäre noch die “Partei” zu beschreiben.)