Über Holz nachdenken (notula nova 69)

Bastelanleitung

theaterkulisse

dekliniere taberna

Die Dichter!

(Das sind doch die von einem Staubkorn Verletzten. Hinter ihnen: Hunde, die Rochus heissen …)

Infokompetenzler

Interfaceerklärer

(Überhaupt: Die Tussihaftigkeit derzeitiger Studienbedingungen.)

Und, als Geschäftsmodell: Schriftstellerstimmen als Klingelton. (Die Begrüssungen auf Lesungen, vielleicht. Guten Abend. Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer.)

(Ja! Die kleine Form als unideologische Nichtgattung ist das Regulativ der grand récits fiktionalen und nichtfiktionalen Denkens. Die kleine Form ist eine zweifelnde Bemerkung, ein starkes Nichtargument gegen Nichtargumente. Ein Sandkorn im Getriebe von Sinnproduktions- und Hierarchisierungsmaschinerien. Das Loch im Kniebereich deiner neuen Hose.)

(Und für dich, liebe H., die Erklärung, warum es in meinem Arbeitsdispositiv auch Dinge gibt, elektronische insbesondere, also solche mit Kabeln dran, deren Besitzsinn sich nicht auf den ersten Blick erschliesst, diese Analogie: Wenn ein Künstler sich ein Stück Holz anschafft, dieses aber nicht oder nicht sofort in seine Arbeit einbezieht, er dieses aber benötigt, um bspw. eine Idee voranzutreiben, zu experimentieren, zweckzuentfremden, oder einfach nur: über Holz nachzudenken, so würde man doch auch weniger der Existenz des Holzstücks die Berechtigung absprechen. Oder etwa nicht?)

Memo: Scholz, “Strasse der Krokodile”

Freitagabend. Basel. Bern. X Bücher verkauft. Viele Gespräche geführt. Neue, gute Texte gewonnen. Und Begriffe. Diskussionen um den Begriff der kleinen Form mit pudelundpinscher, als unideologische, als gerade Rechtzeitige. Und mit UTRES.

“Unsere Geschichte mag zehnmal zuende sein, die Geschichte ist es nicht.” (Ensslin an Vesper. Auf einem Klappentext. Mehr schöne Zitate in einem Magazin. Darauf ein Heineken. (What else in a kiosk, 2009)

Clap your hands (notula nova 68)

Rückblick: http://www.abendschein.ch/site/weblog/loslabern_fast/

“Jede Sekunde stirbt ein Nichtraucher” (Titel aus dem A1 Verlag)

Überhaupt: Standbeschilderungen, Ensemble, die Trinität von literarischer Logistik um die Jahrhundertwende: “Taschenbücher”, “Roman”, “Knallerpreis”.

Wörter: Brieftheorie. Briefschuld. Situativer Gedankenauswurf. (Und, ein Romananfang eines DKZV-Autoren: “Die Nacht war unheimlich und hundemies.” Stattdessen: “Raumfahrt ist die Weiterentwicklung des Kirchturmes”, oder “Rom liegt im Kopf – Bethlehem zwischen den Beinen“)

Über Achternbusch sprechen: immer an den Rändern deftig bleiben.

Zum Konzept des Weblogs als literarästhetische DB und seiner Vorhaltungen: Überlegen, ob man nicht auch vielleicht mit httrack eine Lösung findet, aufdatierende Werke als offline-Monumente zur Verfügung stellen zu können. In welcher Weise arbeitet man da aber wieder an einer Dekonstruktion von DB? (In der NZZ vom 31.10., wieder die alten Ressentiments: Foucault als Antihumanist, und: “Die Spassfraktion der Postmoderne” … alte Sabbertante.)

Man hat geklatscht nach der Lesung. Mit diesem Klatschen hat man anerkannt: dass da etwas ist und nicht nichts. Oder: dass es Stimme war und nicht etwa Auto. (Paare: die philosophische Arbeit der Begriffsschöpfung. Die literarische Arbeit der Begriffsanwendung. Dagegen spricht: “Das Pferd im Traum des kleinen Hans ist KEIN Vatersymbol” (Deleuze))

Positiv, dennoch

1: gute Gespräche geführt

2: Bücher verkauft

3: Code gezeigt

4: Rolf-Dieter Brinkmanns Tochter kennengelernt

Dann: werden wir Teil einer Weltpremiere –

Ausblick Sprachwandel (notula nova 67)

(Im Grunde, manchmal die Erfahrung / das Gefühl, die meisten Menschen können oder wollen mit ihrer Subjektivität gar nichts anfangen. Oder müssen sie noch entdecken …)

Und: Der Nichtstil ist der Stil. Und die Nichtkohärenz Kohärenz. Und die stetige Neuerfindung dessen. Als Kontinuitätsmuster. (Kontinuitätsmonster).

Kairos = time quality (Nicht: quality time)

Retrieval is the new user generated Hyperlink (netzliterarische Rezeptionsästhetik, 2.x)

Und noch etwas Grundsätzliches (ad Verlangsamung, nono 58): Man kann der Kritik an Bibliotheksentwicklungen vorwerfen, dass sie nur wenig ausformulierten Theorien von zukünftig problematischer Gesellschaftlichkeit das Wort redet. Selbst aber muss jetzigen Steuerelementen vorgehalten werden, dass sie im Windschatten von Dogmen sog. Systembedingter Acceleration (SbA) fährt. Auch solch ein Hang zu struktureller Entwicklung hat Konsequenzen (jenseits pausenlos wiederholter ökonomischer Sachzwängigkeit, die am eigenen Ast sägt). Man plant die eigene Auflösung. Und wir sprechen hier nicht nur von Text.

So eingetroffen auf der Buchmesse Olten, möchte man fast kalauern: Zwischen all den Knallerpreisen (you name it). (Der Kaffee wirkt noch nicht, aber warte nur …). Und: darauf muss man erst mal kommen: ol10 = Olten. (Die wechselseitige Pfropfung von Zeichensystemen. Jetzt auch im Selbstverständnis des Mainstreams. Darüber muss man einmal nachdenken: Geht so der Weg der Sprache, in näherer, in mittlerer Zukunft?)

Die to-do-to-dos (notula nova 66)

(Den Schlips in der Hose tragen. Macht man das noch so? Macht man das schon wieder? Ich muss wieder mehr auf Details achten.)

Wortwissenschaften

Medien

Geschriebenes

Danach: Die Stimme von N. Faszinierend. Keine Literaturstimme. Aber eine sehr angenehme Sachtextstimme. Die Sachtextstimme.

Computer2

Kein Eingang

Die Kritik der Kritik der Kritik

1 These und 5 Beobachtungen

(Vielleicht doch mal lesen: Terézia Mora, Der einzige Mann …)

Und: Rezensionen bei Amatzon (sic!). Blitzrezepte. Aha. (Das Auftauchen von Kontinuitäten. Die Pole Emphatiker und Gnostiker. Vielleicht auch zu analogisieren mit: Buchliteraturkritik / phänomenolog. Weblogkritik. (Suter: “Wir sollten nicht vergessen zu vergessen.” War das nicht Tocotronic? Die Regierung? Oder irgendeine andere (Hamburger) Schule?)

Und. Das archivierende Archiv. (Dagegen: Medienkunst adressiert sich ans Medium).

Neu gelernt: wetware (=Mensch)

Nebenbei gefragt: Gehört mein Schatten mir?

Darunter notiert: Bunz, Geschichte des Internet, Kadmos

Und: Die Erwartungserwartungen. Die geplante Unabgeschlossenheit. Der Magnetsturm über Innsbruck. Die Vorstellung unterbrechungsfreier Zivilisationskultur. (Dann: Fin. Finito. Endystory Innsbruck. Österreichische Bahn. 2 Fahrbiere. Die ganze Strecke der letzten 2 Tage hätte eigentlich dokumentiert werden müssen. Glücklicherweise machen das andere. Archivierende Archive. Ich öffne ein Bier. Denke nach über ein Supplement, das es nicht geben wird. Ein leeres Gefäss voller Erwartung. Erinnerungserwartung.

To do, nach all dem: twitterweek. Ichschriftformatierungen, auch sonst: Kopf aufräumen, Texte aufräumen, Ich aufräumen. Und schon wieder, fast: Bücher packen für eine Buchmesse. Dann aber auch mal: aus dem Fenster schauen. Landschaft nimmt man auch nur wahr, wenn der Kopf leer ist. Klar. Landschaft braucht Platz.

Anhang, to do: Fingernägel schneiden.

Bambushexenwerk

Isolationsversuche

Swird wieder Winter

Buch und Zug (notula nova 65)

Schriftwechsel: Bleistift > Kugelschreiber. (Bitte das Digitalisat dementsprechend mitzudenken).

Und: Loslabern. Auch so eine Art (und alte) Schreiberkenntnisfunktion. Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Labern. Was natürlich auch in der Summe dann Text ist, der in erster Linie demonstrieren will.

“Die Nichtherstellbarkeit des Abwesenheitsglücks”, “der Schock”, … das gilt, wie ich finde, aber nicht nur für Körper, sondern auch: genau!

O.K., Du hast nach 1 Argument gefragt, warum man Goetz gerne läse. Das sind so Phrasen wie “weil vom internen Parlament meiner versammelten Bestrebungen kein Einspruch erhoben war …”. Aber nicht nur der Satz macht es aus, der ja vielleicht nur ein gehobener Durchschnittssatz ist. Es ist auch die (räumliche / zeitliche) Setzung solcher Sätze. Die Punktgenauizität.

Wenn man dann aber den Text ansieht, fühlt man sich doch bestätigt, raunt man sich zu: Ich schreib nix langes mehr. Will nur noch kombinieren (der Kombinator). Später: Schreibe aber vielleicht doch noch zu lange (räumlich). Muss noch kürzer werden (zeitlich). So kurz vielleicht, dass man es gerade noch nicht mit Lyrik (War da was?) verwechselte.

Jetzt ein Halt in Sargans. Sind wir nicht dort auch schon mal umgestiegen? (Gutes Zugbuch, also. O.K. Okayeness Zugbuch, so.)

(Die junge Musikerin, zumindest studiert sie Notenblätter, zieht nun schon zum 2. Mal um. An einen Viererplatz mit Tisch. Dabei sass sie doch immer allein. (Aber: man steckt ja nicht drin, in so einer Einsamkeit.)

Vielleicht schwierig (complicated) also: so ein Alleinsein auf Dauer. Am immergleichen Ort. Vielleicht aber auch nur: Differenzversessenheit. Die Justierung von Körpergefühl. Auf kleinster Skala.

webcurator

httrack