Lipstick content (notula nova 113)

Todo: Eine Fotoserie im Bücherbergwerk. (Darin sich das TCT-H (R) sicher gut machen würde.)

Und: Die Notizen zu Lindner, Tagebuchliteratur. (Stichwortartig, faulhalber: Das Journal emphatischer Subjektivität. Die Aufzeichnungen als Tagebuch, wenn chronolog. Das TB ohne inhaltliche Beschränkung. Die Reflexive Gattung. Das Vortheoretische: Der monologische Charakter. Die Präsenz des schreibenden Subjekts. Der Autor. Die offensichtliche Zeitbezogenheit. Der Zeitpunkt, die Textteile. Der Eindruck der Unabgeschlossenheit. Die prozessuale Offenheit. Die Definition (!), an der Stelle („location“) 590 im privathergestellten Kindle-E-Book. Undsoweiter.

Ist das schon Qunst? (Aber, wie schon XY sagte …)

Und, etwas beobachten, die Vorgänge um die Form der Unruhe (#dfdu, aka rebell.tv): Das Blog als Schaulager … Im Zentrum steht das Prozessieren von Informationen. Der Kontext ist die Botschaft. Das (anachronistische) Zeigen (Drucken) von Hyperlinks in Büchern und die feinen Unterschiede. Die Wahrnehmung von URL. Und: Das Blog als Bank (Das Internet als Stadt). Undsoweiter.

Dazu: Ein Lippenstift, der 18 Stunden hält.

Und: Das Rebellische des Hyperlinks. (Die telematische Gesellschaft, sozusagen.)

Und die Tagesschau-O-Töne, wie: Europa kann ja bleiben, nur die D-Mark wolln wir wiederhaben. (An anderer Stelle: je diskursiver, je “subtraktionistischer” ein Blog geführt wird, desto tiefer der Zins. … Textinstrumente. Wutbanken. Wutinstrumente.)

Überhaupt: richtige Kunst ist eine Form der unzufriedenen Zufriedenheit. Sie schaut weniger nach den Mitteln der anderen, nach oben oder unten, sondern nimmt aus dem Vorhandenen.

Überhaupt: kann die Auflösung eines Focus auch eine Form der Konzentration (nämlich auf Subjektivität) sein.

Unterdessen, in Abu Dhabi (notula nova 112)

Die Möglichkeiten der Vorbereitungen der Bearbeitungen der notula:

I Am Text

kürzen

streichen

pointieren

ordnen (innerhalb der Entitäten)

ergänzen

II An der Stimme (Stimmung)

Am Niveau der Reflexion

Am Gegenstand

Am Inhalt

-> die Zuordnung:

– – > ein erster Überblick wieviele Stimmen benötigt werden und wofür sie stehen.

– – – > Systematisierung / Zuordnung

III Kennzeichnung der Stimmen

Durch spezielle Symbole

Durch Personalisierung (Namen)

Durch typographische Eingriffe:

– > Textgrösse

– > spezielle Fonts

– > Links-/Rechtsbündigkeit

– > Spalten

– > kursiv, fett, Versalien etc.

etc.

IV Neufassung, Ergänzung, Verbalisierung, Ausformulierung unter Einbezug des skizzierten Essays

V Nummerierung?

… doch halt! Hier kommt ein Angebot. (Ein anderer öffnet im Mittelgang seine Hose, um sein kariertes Hemd darin neu zu justieren. In Strümpfen. Ohne Schuhe.) Ganz dort, „wo man von Informationen wie genauso vielen Kräften angegriffen wird“ (Aufstände, 37)

Wir feiern die Erfindung des Jahrs des Geldes. (In dem spar ich mich für die Freizeit auf.) Und auch: Das Zeitalter im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Million years ago (MYO). So ungefähr stellt man sich akustische Theseninstallationen vor. Ungefähr so stelle man sich die notula vor. (To say as it never was. Überall: die aufgeklappten Rechner, überall: die fremden, seltsamen Programme. Was machen die da?)

Auf dem Desktop von S. ein Zettel: „Du in Stein gerolltes Land“

Und, am Freitag, nicht erledigt (Shopping verschoben):

1 Schal

1 Jumper

1 Mitbringsl

(Denn: Viel zu viel Zeit wird immer aufgewendet, einen Netzzugang aufzutun. Hier, wie überall, immer. Alles lagert sich auch ins Kybernetische ein. Dieses Wollen durchzieht alle Ebenen des Seins. (Ist es zu gross?)

Überhaupt: Wie gross ist ein Dokument? (Ein Bändchen, ja ein Bändchen kann vieles sein, wie zB das XXX-Bändchen und seinen geschätzten 240 S. Aber ein Dokument?)

In der Abwesenheit wird deutlich: Das Aufstehen mit Kindern als ein Zwang zur Praxis. (Ein Aufgestandenwerden, das die Chancen einer Bewegung in der Grauzone zunichte macht.)

Stattdessen: Eine Einladung zur Abu Dhabi International Bookfair. (Das würde Ihnen so passen, Herr Hoffmann, dass ich mich da auch noch für Sie rumtriebe und verwende. Aber ich kann beim besten Willen nicht. Und: die Überformalisierung der Form der Haare und der leichte Stich ins Grünliche. Bedenklich. Bedenklich …)

Und: Der RASPA Netzwerkschlüssel: D4D5F6DCF (to copypaste, later on)

Überhaupt: „Ein im Sterben liegendes Gebilde opfert sich als Inhalt, um als Form zu überleben“ (ebd., genau, und wie wir schon sagten: Kunst kommt auch von Nicht-Kennen).

Das Readymade als 3D-Satori-Maschine (notula nova 111)

Zur Säkularisierung von Jugendikonen

Das Leitmotiv

Die Finger-

die Schultergesten

Die kleinen Formen:

Das Haiku und das Readymade

(Hier müssen Überlegungen zu deren struktureller Ähnlichkeit anknüpfen. Die (fast) auf den Punkt geschrumpfte Erzähl-, nein, Eindrucksform. Das Satori.)

Und: Die Preiswürdigkeit als akzeptable Durchschnittlichkeit. (Drum Achtung: Akzeptiere niemals einen Preis, der sich demokratisch legitimiert fühlt. Dann hast Du etwas falsch gemacht.)

Wir haben einen Etat von genau Minus 4000 SFr und es soll hier aussehen wie im MoMa?

Wie weiter mit dem TCT-H (R)?:

In den grünen Salon?

OR

Zurück in einen Berner Keller

AND

dann nach Spiez zu den Bildermachern?

(Man favorisiert den Keller. Aus logistischen, aus zeitlichen Gründen und aus solchen der Morbidizität …)

Wie weiter mit der DBRF?:

senden

senden

senden

AND (END)

Die 100 einzelnen Teile zu einem abendfüllenden Nischenbegleitprogramm zusammenlöten. Die Bilder untertiteln mit einer Normdatenschleife. Die Übergänge gestalten …

OR

?

Wie weiter mit den notula?

weiter, immer weiter

UND

von Zeit zu Zeit ein Exzerpt gestalten

OR / AND

ein Manuskript erstellen, überarbeiten, Papierlieferungen veranstalten, de-, a- notierte faksimilierte Notizbücher gleichen Namens herstellen

OR

eine Schwundstufe dessen mit einer klaren Poetologie dieses tatsächlichen und abstrakten Flanierens erstellen.

OR

(Der Bildleser neben mir beginnt zu stöhnen. Schaut er über den Rand der Schlagzeilen hinaus? Ist er erschöpft? Oder erregt?)

Im kommenden Aufstand:

Glutkerne

Sehnsüchte

Befreiungen

(Liebevoll, fast zärtlich glättet er den Sportteil und faltet ihn mit spitzen Fingern zu einem handlichen Bündelchen.)

Die psychiatrischen Kliniken

Die Blicke mit Schmerz

Die Schreiber der Situation

(ich bin reine Tautologie reine bin ich)

Die Krankheit

Die Müdigkeit

Die Depression

(Und nicht mehr: Die Medien, sondern die Medialen.)

Nachdenken über Pappmaché (notula nova supplement XII)

Kleine Korrespondenz (Auszüge) mit Dirk Baecker zu einer systemtheoretisch anmutenden Variante von Produktionsästhetik und Interpretation.

hab

guten tag herr baecker,

ich habe ihren aufsatz gelesen und sehe dort erstaunliche parallelen mit der botschaft des puppenstücks ”Die Verfolgung und Ermordung Julian Paul Assanges, dargestellt durch die Puppentruppe des Hospizes zu Gutenberg”, was ich ihnen nur mal schnell mitteilen wollte.

(…)

viele grüsse aus bern

hartmut abendschein

d.b.

(…)

herrliches Stück! Aber Parallelen?

Besten Gruß

Dirk Baecker

hab

ich habe mal etwas frei assoziiert, vielleicht ist es auch etwas weit hergeholt, von parallelen zu sprechen?: assange (hier im tagesgeschäft zur allegorie des leakens unter post-gutenberg-bedingungen geronnen) als (in einem ewigen spiel) durchaus notwendige bzw. gegebene, aber austauschbare funktion zur systemreproduktion (von – renitenten – individuen (=anon), öffentlichkeiten (= die alten) und machtapparaten (hier abwesend, clandestin)). die allweb allstars als (netz-)öffentlichkeit neueren schlages, unfähig aber (ebenso wie anon) komplexität entsprechend zu reduzieren und künftig und jederzeit bereit, sich ein anderes “medium” des – je nach dem – heils bzw. der bedrohung zu suchen. inmitten des digital shifts also, die ewige wiederkehr des gleichen, anhand neuer bzw. alter protagonisten. (dazu die themen / motive: wasser, sand, löcher, rohre, die nicht kanalisieren können. die materialien: die puppen (aus papier,

pappmaché, alte dokumente bzw. dem “alten” speichermedium von information) vs. digitale devices und dispositive (screens, speicher, aufnahmegeräte), die sich in die szenen einschreiben … o.k., zugegeben, ein sehr wildes gemengelage aus metaphern, konstellationen und materialien …

(…)

d.b.

Sehr geehrter Herr Abendschein,

ahaa, ich beginne zu verstehen, ja, sehr frei (und ich vermisse mein Argument der “ewig gleichen” Politik), aber auch sehr anregend. Insbesondere über Pappmaché könnte man weiter nachdenken.

Mit den besten Grüßen und mit Dank für Ihre Überlegungen

(…)

hab

in der tat, sehr geehrter herr baecker, da sich auf der bühne / in diesem “stück” fast nur politikbeobachter und weniger handfeste politische akteure befinden, wird das argument der “ewig gleichen” politik (der ausschliesslichen arbeit an der aktualität und mit der androhung von gewalt) weniger durch das personal manifest. mit viel tiefenhermeneutischem goodwill könnte man davon vielleicht spuren im herstellungsakt der figuren durch eine “unsichtbare hand” ausmachen.

aber das wäre schon etwas gewollt …

zur metaphorizität der pappmaché fiele spontan einiges ein. informations-/dokumentschnipsel (das alte material der archive), die mithilfe von wasser (fluidem, oralem?, digitalem?, kräfte flüchtiger beziehungen?) und bindemitteln (strukturgebendem, institutionellen kräften?) ehemaligen (informations)text samt medium zu etwas neuem (zunächst: einer pulpe („pulp fiction“)) aus altem verhelfen, das dann – nach gestaltung – zu einem objekt (monument, eine art kanonisierungsprozess) aushärtet und wiederum objekt und subjekt wird in der verhandlung der dinge. (…) (hätten sie etwas dagegen, dass ich ausschnitte dieser kleinen korrespondenz zum weiterdenken im blog brächte?)

(…)

d.b.

(…)

kein Problem, eine fruchtbare Spur!

Besten Gruß

Dirk Baecker

Weitere Spuren? Bemerkungen? Tbc.?

Some lesser-known truths about sleep concerts (before.2) (notula nova 110b)

Dann: der Verdacht der

Norristyp ist vielleicht Stapleton

Leerstelle bleibt

Das Licht erlischt

Mit dem Victorinox Halogenstrahler

ist das kein Problem

America

America

America

Kunstnebel

Das Radio

Der Fernseher

Das mediale Dispositiv

Die historischen Devices

Alter Mann tanzt die

Krawatte viel

zu lang weil

she can’t sleep

Rudert mit den Händen (43% zu oft, was noch vielerseits später stark kritisiert werden wird) und will

home

home

home

home

home

Und erklärt: Warum der 4. ist nicht hier, weil

Carlos has retired

Carlos is back in Mexico

to care for his mom

(Die Drei Punkte: Blau Rot Gelb)

is

a storyteller

den Projektionen

der Kamera

die nicht aufnimmt sondern

ausgibt als

Erinnerungsbeamer als Outputtechnologie

eine Mundharmonika

Seine Hände zittern den

Gesang und die Sprache

geflangert das

Lost in a light

(abgebr.)

Draussen:

die Stimmen teilweise auszuschliessen zu lang die gestische Iterativität bis hin zur Kunstferne durch Simulationskunst von Vergangenheitstext als intellektuelles Gewichse sagt einer. (Das aber selbst intellektuelles Gewichse weil telling und plot möglicherweise stimmen ein anderer.)

Aber: das Gestische

Aber: das Darstellerische

Aber: das Andersnichtzunennende

arm, redundant und (freundlich)

erweiterbar

(Auch bei den Nachzüglern: die Ratlosigkeit und tendenziell alle zu müde für ein sleep concert.)