mit Gehör begabt das Rauschen
Schwirren Springen von Fischen
ein einziges Flackern das Licht
horcht es aus
(Ingrid Fichtner, Luftblaumesser, S.63, 2004)
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mit Gehör begabt das Rauschen
Schwirren Springen von Fischen
ein einziges Flackern das Licht
horcht es aus
(Ingrid Fichtner, Luftblaumesser, S.63, 2004)
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im keller 2 (nurtext)
ich habe dir damals gesagt, ich wollte
dir etwas zeigen, & du bist einfach
mitgekommen, ohne fragen zu stellen, hinunter
zuerst mit skeptischem blick in die tiefe
ich musste dir den weg beschreiben
deine augen haben die wände abgetastet, säulen
teilbeleuchtete räume, du warst fasziniert
dann ein greller saal
eine theke, eine bar am rande
dir zu gesellig, endlos, unübersichtlich
du musstest den saal schnell wieder verlassen
lieber noch tiefer, richtung grund, wo es enger würde
feuchte, abgesperrte bereiche
dünne luft, ein vogel hätte aufgehört zu singen, vor schwindel
ein muster an der wand hielt dich für eine sekunde gefangen
eine zufällige skulptur, ausbuchtung, spiegelung
ein kleines maschinenherz, notstromversorgung
nägel im boden stiften zukünftigen sinn
eine abraummulde – schon eingerichtet
breiter notausgang
irgendwo hier habe ich dich verloren, bei einem blick nach oben
habe ich mir kurz die sonne vorgestellt
& plötzlich warst du nicht mehr da
ich habe dich noch in den unfertigen räumen gesucht
dort wäre vielleicht dein bett gestanden, dein bücherregal
einen eigenen balkon hättest du auch gehabt
aber ich habe dich nicht mehr getroffen
du hast wohl das kleine dunkle zimmer gefunden
die lichtlosen nischen
dann das weite gesucht, den leitungen entlang
wieder hinaus an den tag
der partner: und das einzige, was man jetzt noch erwarten könne, sei, daß der todesfall, der offensichtlich eingetreten sei, doch etwas ambitionierter sein möge als man selbst. daß er sich eben durchringen könne, etwas expliziter zu werden, wenn man selbst das schon nicht schaffen könne.
(Auszug)
( Kathrin Röggla, wir schlafen nicht, S.201, 2004)
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